Pop-up-Radwege in bayerischen Städten
Die Corona-Pandemie hat das Mobilitätsverhalten verändert und noch mehr Menschen aufs Fahrrad steigen lassen. In vielen Städten ist es auf den oft ohnehin schon unterdimensionierten Radwegen nun noch voller geworden. In ganz Deutschland haben Städte deshalb – wie vom ADFC gefordert – Pop-up-Bikelanes geschaffen. Für sie werden zeitlich begrenzt bei mehrspurigen Straßen Autospuren in Fahrradspuren umgewandelt. Hier einige Beispiele aus Bayern: Ende Juni hat die Stadt München den ersten von sechs Pop-up-Radwegen abmarkiert. Foto: ADFC München
München: Der Stadtrat hat Ende Mai die Einrichtung von sechs Pop-up-Radwege in fünf Straßen beschlossen, darunter zwei Abschnitte der Rosenheimer Straße, einem langjährigen Streitpunkt in Sachen Radverkehr. Ab Ende Juni wurden diese Radspuren gelb abmarkiert. Sie sind erst einmal bis Ende Oktober befristet. Danach will der Stadtrat über das weitere Vorgehen entscheiden. Ein Bezirksauschuss hat sich bereits für die Beibehaltung der zwei Spuren in seinem Bereich ausgesprochen. www.sueddeutsche.de/muenchen/muenchen-pop-up-radwege-erste-bilanz-1.4948895 Anfang September hat das Verwaltungsgericht die Pop-up-Radwege in Berlin für nicht zulässig erklärt, weil dort die Gefahrenlage für den Radverkehr in der Anordnung nicht dargelegt worden sei. Der ADFC München sieht keine Gefahr durch dieses Urteil für die Münchner Maßnahmen: www.adfc-muenchen.de/aktuelles/adfc/ansicht/adfc-muenchen-haelt-muenchens-pop-up-radwege-fuer-zulaessig-und-fordert-dauerhafte-loesungen/ Nürnberg: Hier hat die Rothenburger Straße auf etwa einem Kilometer einen Pop-Up-Radweg mit 3,50 Meter Breite bekommen. Er dient auch als Verkehrsversuch auf der Route des geplanten Radschnellwegs aus dem Landkreis Fürth nach Nürnberg. Der ADFC begrüßt das Projekt: "Im Prinzip ist das schon ein guter Einstieg. Aber es langt natürlich noch lange nicht", sagt ADFC-Sprecherin Nicola Mögel. Auch hier ist die Sache bis Ende Oktober begrenzt. Danach soll entschieden werden, wie es weitergeht. www.donaukurier.de/lokales/hilpoltstein/Durchbruch-oder-doch-nur-Flickwerk;art596,4628861 Neben dem gelben Streifen sichern in Erlangen Baken den Radweg ab. Foto: Stadt Erlangen
Erlangen: Anfang August ist auch hier ein Pop-up-Radweg eingerichtet worden. Er ist zusätzlich mit Baken abgesichert und dient auch als Umleitung für eine andere Strecke, die gesperrt ist. www.erlangen.de/desktopdefault.aspx/tabid-1288/804_read-37659/ Fürth: Einen 700 Meter langen Pop-up-Radweg gibt es seit Anfang August in Fürth. Die Stadt will damit Erfahrungen sammeln und dann im Herbst diskutieren, ob daraus ein Dauerzustand werden kann und der Abschnitt vielleicht ausgedehnt wird. www.nordbayern.de/region/fuerth/furth-hat-seinen-ersten-pop-up-radweg-1.10330556 Ingolstadt: Auch hier sind zwei bis zum Oktober befristete Pop-up-Radwege entstanden. www.ingolstadt.de/Home/Zwei-Pop-up-Radwege.php?object=tx,2789.5&ModID=7&FID=3052.14433.1&NavID=2789.411 |