ADFC fordert: Klimaschutz und Radverkehr nach vorn bringen!
 Ende Oktober hat der ADFC anlässlich des Starts der Koalitionsverhandlungen ein Forderungspapier zum Krisenthema Verkehr vorgelegt. Um den Herausforderungen des Klimawandels gerecht zu werden, muss das Sorgenkind Verkehr einen viel deutlicheren Beitrag zur CO2-Reduktion leisten, als bisher angestrebt. Dafür reicht die Umstellung der immer größer werdenden Autoflotte auf E-Motoren nicht aus. Kurze Autofahrten müssen in erheblichem Umfang vermieden und verlagert werden, so der ADFC. Damit Deutschland bis 2030 wirklich Fahrradland wird, müssen schon im Koalitionsvertrag die grundlegende Modernisierung des Verkehrsrechts, Tempo 30 als Standard innerorts und eine dauerhaft gesicherte Finanzierung des Radverkehrs verankert werden. Auf der 41. Bundeshauptversammlung des ADFC verliehen die Delegierten den Forderungen Nachdruck: Ohne Gegenstimme stimmten sie dem politischen Leitantrag des Bundesvorstands zu, in dem der ADFC von der neuen Bundesregierung die konsequente Umsetzung des Nationalen Radverkehrsplan 3.0 und des ausgerufenen Fahrradlands Deutschland bis 2030 fordert. „Das Fahrradland, dass sich die Regierung auf die Fahnen geschrieben hat, ist längst überfällig. Um es zu realisieren, brauchen wir eine nationale Kraftanstrengung. Alle müssen mitziehen, sonst ist es unmöglich. Bund, Länder und Kommunen müssen diesen Prozess gemeinsam tragen und gestalten“, sagte Rebecca Peters, zu diesem Zeitpunkt noch stellvertretende ADFC-Bundesvorsitzende. „Wir fordern, dass die Verkehrswende mit dem Fahrrad im Mittelpunkt in der nächsten Legislaturperiode beschleunigt und intensiviert wird – für das Klima, für die Verkehrssicherheit, für lebenswerte Städte und Dörfer und vor allem für uns Menschen.“ Die 25-jährige Verkehrsgeographin Peters wählten die Delegierten am 15. November zur neuen Bundesvorsitzenden des ADFC. Ein komplett neues Vorstandsteam an ihrer Seite mit Kompetenzen aus Wirtschaft, Politik, Stadt und Land vervollständigt den Generationswechsel an der ehrenamtlichen Spitze des Verbands. |