Viel Neues beim ADFC Bayern 2018 und viel vor für 2019
2018 war für den ADFC Bayern ein Jahr mit vielen Neuerungen: Der zweitgrößte Landesverband des ADFC ist auf 27.000 Mitglieder gewachsen. Und im April hat der langjährige Landesvorsitzende Armin Falkenhein den Vorsitz an Bernadette Felsch übergeben. Vor allem aber hat der Verband seine Öffentlichkeitsarbeit forciert und neue Beteiligungsformen etabliert. Seine Forderung nach einem Rad-Gesetz für Bayern hat er offensiv an die Öffentlichkeit getragen, begonnen bei einer großen Radsternfahrt im April über eine Kampagne zur Landtagswahl – Symbolfigur König Ludwig II. präsentierte augenzwinkernd sein Königlich-Bayerisches Velogesetz – bis hin zur Beteiligung an der Groß-Demo „Mia hams satt“ im Herbst. Gegenüber den Parteien im Landtag und den bei der Landtagswahl Kandidierenden hat er klar gesagt, wo der Schuh aus Sicht des ADFC beim Radfahren in Bayern am meisten drückt. Ein Rad-Gesetz muss her! Damit Radverkehrsförderung endlich verbindlich wird und damit es bayernweit vorbildliche Radwege nach einheitlichem Standard gibt. Und damit die Kommunen bei Planung und Bau von Radverkehrsanlagen und Stellplätzen nicht allein gelassen, sondern unterstützt werden. Das von der Bayerischen Staatsregierung Anfang 2017 aufgelegte „Radverkehrsprogramm Bayern 2025“ ist nicht mehr wert, als das Papier, auf dem es steht, wenn für das Erreichen der Ziele Geld und Personal fehlen und wenn nirgendwo steht, wie man diese Ziele denn erreichen will. Es war ein Jahr der intensiven Kontakte zu den im Landtag vertretenen Parteien. Die Grünen und die SPD haben ein Rad-Gesetz danach sogar in ihren Wahlprogrammen versprochen. Bei den ADFC-Wahlprüfsteinen gab es von noch mehr Parteien Unterstützung. Auch die nun mitregierenden Freien Wähler stehen einem Rad-Gesetz aufgeschlossen gegenüber und das Thema Radverkehrsförderung steht jetzt immerhin im Koalitionsvertrag – ein erster Anfang. Der ADFC Bayern wird auch 2019 dran bleiben und auch mit den aktuellen politischen Vertreter*innen intensive Gespräche suchen und weiter für bessere Radverkehrsbedingungen in Bayern werben. Das gilt auch für die kommunale Ebene, wo der ADFC die von der Basis kommenden Radentscheid-Bewegungen unterstützt. Denn insbesondere in den Städten haben wir das Potenzial, politisch Druck zu erzeugen. Dies hat sich auch auf dem SüdOstForum in Weimar herauskristallisiert, das im November 2018 zusammen mit dem Landesverbänden Sachsen und Thüringen stattfand. Neben all der verstärkten politischen Arbeit soll aber auch die zweite wichtige Säule des ADFC nicht zu kurz kommen: Fahrradtourismus und Radtouren. Das neue ADFC-Radtouren- und Veranstaltungsportal kann und wird das umfangreiche Radtourenangebot des ADFC noch bekannter machen. Die Öffentlichkeitsarbeit soll noch weiter verbessert werden. Nachdem die ADFC-Landesgeschäftsstelle die bayerischen Kreisverbände nun schon seit über einem Jahr bei der Pressearbeit unterstützt und der Bundesverband seine Website verjüngt hat, wird der ADFC Bayern 2019 nachziehen und als erster Landesverband seine Website ebenfalls neu und moderner gestalten. 2019 steht außerdem ein Jubiläum an: Der ADFC wird 40 Jahre alt! Und er will mit einer bundesweiten Kampagne weiter auf Wachstum setzen, um die Interessen der Radfahrenden und der Menschen, die auch gerne öfter aufs Rad umsteigen würden, noch besser vertreten zu können. Und schließlich soll der seit Herbst 2015 laufende Verbandsentwicklungsprozess ein Etappenziel erreichen. Denn der ADFC hat sich viel vorgenommen hat, um größer, besser, schlagkräftiger und für mehr Menschen attraktiv zu werden. |